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Agnes Becker und Urban Mangold führen die niederbayerische ÖDP in den Wahlkampf
„Noch nie war die Chance so groß, dass wir die die 5%-Hürde überspringen“Die Passauer Kreisrätin Agnes Becker aus Wegscheid führt die niederbayerische ÖDP-Landtagsliste als Spitzenkandidatin an. Die 37-jährige gelernte Schreinerin, Nebenerwerbslandwirtin und Tierärztin ist seit Januar kommissarische Bundesvorsitzende der ÖDP, seit die bisherige Vorsitzende Gabriela Schimmer-Göresz gesundheitsbedingt ihr Amt abgeben musste. Auf Platz 2 kandidiert der ehemalige ÖDP-Landesvorsitzende Bernhard Suttner aus Windberg im Kreis Straubing-Bogen, gefolgt von der Rottaler Bäuerin Edith Lirsch auf Platz 3, die auch Landesvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Bäuerliche Landwirtschaft ist. Die Bezirkstagsliste wird angeführt vom amtierenden Bezirksrat und Passauer Bürgermeister Urban Mangold, gefolgt von der Landshuter Stadträtin Elke März-Granda auf Platz 2 und dem Passauer Stadtrat Oliver Robl auf Platz 3.
Bayerns Schätze durch Flächensparen bewahren, faire Bündnisse mit der Landwirtschaft statt Agrarindustrie und Massentierhaltung, 100 Prozent erneuerbare Energien, die Klimaüberhitzung bekämpfen – neben diesen ökologischen Schwerpunktthemen will sich die ÖDP im Jahr 2018 auch auf anderen Politikfeldern als „wählbare Alternative zur CSU“ präsentieren und „für neues Vertrauen in die Politik werben“. Zu den Schwerpunktthemen zählen deshalb auch die innere Sicherheit und die Einführung einer Sockelrente nach dem Modell der kirchlichen Verbände zusätzlich zur beitragsbezogenen Rente. Nur so könne die zunehmende Altersarmut wirksam bekämpft werden. Außerdem will die ÖDP aus dem Soli-Steueraufkommen ein Familiengehalt zur besseren Anerkennung der familiären Erziehungs- und Pflegeleistung finanzieren. „Die Seehofer/Söder-CSU braucht ein neues werteorientiertes Korrektiv. Noch nie war die Chance so groß, dass die ÖDP die 5%-Hürde überspringt und diese Funktion übernehmen kann“, sagte Agnes Becker.
Hart ging die Spitzenkandidatin mit Landwirtschaftsminister Brunner ins Gericht: "Herr Brunner und der Bauernverband vertreten nicht die Bauern, sondern deren Untergang! Über Jahrzehnte war die einhellige Botschaft von Bauernverband und CSU an die Landwirte: Wachse oder Weiche! Durch die von Minister Brunner propagierte Problemlösung, dass bayerische Bauern für den Weltmarkt produzieren sollten, drehe sich die Spirale des Wachstumswahnsinns nur noch schneller!“
Die rund 70 Delegierten gaben das Startsignal für eine Petition, mit der der Landtag aufgefordert wird, die 10-H-Windkraftbremse von Horst Seehofer „rechtzeitig zum Start der Regierung Söder abzuschaffen“. Dies wäre „nur folgerichtig, weil Söder selbst 1500 Windkraftanlagen für Bayern gefordert hatte – als er noch Umweltminister war“, sagte Urban Mangold.
Landtagsliste und die Bezirkstagsliste siehe Anhang.
Freitag, 11. Oktober 2024
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