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07.11.2012

Steigt die Hochwassergefahr durch einen staustufengestützten Donauausbau?

Experten diskutieren öffentlich im Umweltausschuss des Stadtrates


Am Mittwoch informiert der Präsident der Wasser- und Schifffahrtsdirektion Süd, Detlef Aster den Umweltausschuss des Stadtrates über den Stand der EU-Studie zum Donauausbau. Auf Initiative der ÖDP-Fraktion wird er in der Sitzung aber mit einem wissenschaftlichen Kontrahenten konfrontiert: Der Wasserbau-Experte Prof. Dr. Hans Helmut Bernhart stellt als erklärter Gegner eines staustufengestützten Donauausbaus die Gefahren für Passau und die Vorteile sanfter flussbaulicher Maßnahmen ohne Staustufen vor. Im Mittelpunkt der Debatte steht vor allem die umstrittene Frage, welche Ausbauvariante die Hochwassergefahr für Passau vergrößert.

Bürgermeister Urban Mangold sieht der Diskussion mit großem Interesse entgegen. Der Stadtrat hat sich zwar auch auf Initiative der ÖDP-Fraktion bereits 2009 für einen sanften Donauausbau ohne Staustufen ausgesprochen und damit frühere Stellungnahmen der letzten Amtsperiode korrigiert. Dennoch ist das Zusammentreffen der konträren Experten im Passauer Umweltausschuss angesichts der jüngsten Festlegung von Umweltminister Huber auch politisch brisant. "Wir sollten in der Debatte nicht warten, bis in München etwas entschieden wird, sondern unsere Passauer Interessen hörbar vertreten", meint Mangold.

Auch wenn in der Dreiflüssestadt die Hochwassergefahr von besonderem Interesse sei, so geht es nach Ansicht des Bürgermeisters bei der anstehenden politischen Entscheidung genauso auch um wichtige Naturschutzbelange. "Ich hoffe, dass es gelingt, das letzte Stück freifließender Donau in seiner überragenden Bedeutung für die Artenvielfalt zu bewahren und gegen wirtschaftliche Einzelinteressen zu verteidigen", so Mangold."

Wie sinnvoll Geld nach der Umschichtung umstrittener Töpfe eingesetzt werden kann", sieht man nach Ansicht des Bürgermeisters am Beispiel der Universität Passau. "Das neue Gebäude für den Studiengang 'Medien und Kommunikation' wurde dort finanziert aus den Mitteln des nicht gebauten und nicht geplanten Transrapid. Es gäbe unzählige sinnvollere Dinge, die man mit dem für den Donauausbau vorgesehenen Geld machen könnte. Eigentlich sollten wir die Donau lassen wie sie ist und nur Gefahrenstellen beseitigen", fordert Mangold.

Die öffentliche Debatte über den Donauausbau findet am Mittwoch, 7.11.2012 um 16.15 Uhr im neuen Rathaus, Zimmer 205 statt.

Mit freundlichem Gruß

Urban


Freitag, 26. April 2024

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